Walter Zornek

Ich bin seit 2012 als Facilitator, Berater, Coach und Moderator tätig. Meine Leidenschaft und Schwerpunkte sind Strategie, Organisation, Führung, angewandte Psychologie, Systemtheorie, New Work und Entrepreneurship.

Die berufliche Entwicklung führte mich vom Techniker über ein Ingenieurstudium der Nachrichtentechnik, Informationsverarbeitung und Kybernetik an der TU München zur Führungskraft. Ich war Business-Unit-Leiter und Geschäftsführer in der IT-, TK- und Medienindustrie. Zu meinen Verantwortungsbereichen gehörten unter anderem Strategieentwicklung, die Einführung von Internet und DSL sowie internationale Großprojekte, etwa zur Fernseh-, Rundfunk-, Internetübertragung der Fußballweltmeisterschaften 2006 und 2010. Zudem verantwortete ich den Aufbau eines Mobile Security Start-ups.

Neben der Ingenieurwissenschaft studierte ich International Business an der Queensland University of Technology (QUT) in Australien sowie Wirtschafts- und Organisationspsychologie an der Steinbeis University in Berlin. Ich absolvierte Aus- und Fortbildungen an der WHU – Otto Beisheim School of Management, am Management Institut in St. Gallen (Schweiz) und dem Massachusetts Institute of Technology (USA).

Mit viel Freude und ehrenamtlichem Engagement setzte ich mich für fairen, öffentlichen und direkten Gesellschaftsdialog zwischen Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein. Ich bin zudem Blogger, Podcaster und Autor zu Themen des nachhaltiges Wirtschaftens und Impact Business.

Homepage - meine Seite: www.strategic-lead.de
Haufe Akademie: Strategie
Linkedin: Profil
Xing: Profil
Podcast: New SocioConomy
managerfragen.org

 

Was mich zu diesem Buch bewegt hat

Dieses Buch ist in einem Jahr entstanden, das wir sicher nicht vergessen werden: 2020 - das Jahr, in dem die Covid-19-Pandemie begann. Der erste Lockdown im Frühjahr hat mich genauso unerwartet getroffen wie die meisten. Der Ausfall von Präsenzterminen, die Umstellung von Beratung, Workshops und Coaching auf Online-Formate und die mit Stornierungen verbundene geschäftliche Unsicherheit, vor allem aber zunichte gemachte Gewissheiten, Verwirrung und Ratlosigkeit prägten in diesen ersten Wochen meinen Alltag, mein Denken und meine Gefühlslage.

Nach einer kurzen Schockstarre entschloss ich mich jedoch, die gewonnene Zeit für Dinge zu nutzen, die mir schon länger am Herzen lagen: Allem voran dafür, dieses Buch zu schreiben. Im Grunde gab es keinen besseren Zeitpunkt, denn die Krise hat genau die Themen und Fragestellungen auf die gesellschaftliche Agenda gezwungen, um die es in diesem Buch geht: das Navigieren in einer unsicheren, dynamischen und komplexen Umwelt. In ihr – wie in jeder Krise – zeigte sich außerdem, wie resilient und robust Organisationen und Geschäftsmodelle, aber auch Gesellschaften sind, und wie widerstandsfähig letztlich jeder Einzelne von uns ist.

Angesichts dieser Herausforderungen wurde und wird Agilität von jeglicher Romantik oder Folklore entzaubert. In der existenzbedrohenden Krise ist sie von einem allgegenwärtigen Mode-Schlagwort für viele zum Überlebenskonzept geworden; Fake Agile wird entlarvt. Das Streben nach Perfektion muss pragmatischem Handeln weichen, systematische und akribische Planung, die Planungsillusion, wird durch Ausprobieren ersetzt. Im Homeoffice oder in angepassten Geschäftsmodellen erleben viele ihren Arbeitsalltag als Learning-by-Doing-Digitalisierungs-Schnellkurs. Zugleich führt ein dezentraler Remote-Modus in Führung und Organisation zum faktischen Verlust von Kontrolle. Bisher Ungewohntes und vermeintlich Unmögliches wird zum doch ganz gut funktionierenden Standard und zum New Normal. Uns allen ist inzwischen klar, wie eng Wissen und Nicht-Wissen miteinander verknüpft sind und wie verletzlich uns Unsicherheit macht. In der Krise leben wir mit dem schwer auszuhaltenden Grundgefühl: Wir wissen einfach nicht, was kommen wird. Das ist die VUCA-Welt.